Dienstag, 17. Juni 2008

haarig

Haare!
Überall dort wo sie nicht sein sollten! Am Kopf werden sie langsam weniger und an den Beinen mehr! Rasieren ist eine Wissenschaft! Vor allem, wenn man mit grad mal 70% Sehstärke, natürlich ohne Haftschalen, ausgestattet, unter der Dusche steht und die Prozedur "rasch" erledigen will.
Grad im Sommer muss eine andere Variante her, eine, die länger als grad mal drei Stunden anhält und nicht täglich durchgeführt werden muss!

Zuerst hab ich es mit Enthaarungscreme versucht.
"Sparsam auftragen" stand da auf der Verpackung, und ich hielt mich gewissenhaft daran.
Nach etwa einer viertel Stunde (10 Minuten ist die empfohlene Maximal-Einwirkzeit) setzte ich frohen Mutes den komischen wohl ergonomisch geformten, Plastik-Spachtel an.
Erfolg: Nichts!!
Meine Beinbehaarung stand noch immer in 5mm langer Irokesenform, rechtwinklig vom Bein ab!
Also muss mehr drauf!
Auch egal,.... dass die Tube dann eben nur für EIN Bein reicht!
Ich wartete nun also länger als die Maximal-Einwirkzeit. Spachtel wieder am Bein kratzend, sah ich dann den ersten Erfolg: Tatsächlich brechen einzelne Härchen knapp einen Millimeter über der Hautschicht ab!! Zwischen den stoppeligen Rest: knallrote Haut!!
Ein Durchschnitts-Rotes Kreuz-Sanitäter hätte warscheinlich in dem Moment auf Verbrennung ersten Grades getippt bei dem Anblick. Aber dem Duft zufolge, der sich unterdessen im ganzen Badezimmer ausgebreitet hat, und vom Hersteller als "dezent" betitelt wird, hätte wohl verraten das es sich hier um ein einfaches Mittelchen für Haarentfernung handelt.

Nun denn,.....
Heißwachs muss ins Haus!!
Logisch! Die Profis verwenden das Zeug ja ebenfalls, da kann´s ja nur gut sein!!!
Also führte mich mein nächster Weg zum Drogeriemarkt.
Ab nach Hause, Beipackzettelchen gelesen und dann die Packung ungläubig geschüttelt, in der Hoffnung noch weitere Papierzettelchen zu finden. Für die Enthaarung meiner, sagen wir mal, "rassigen" Beine hat Firma XY doch tatsächlich nur 12 dieser, jetzt im Nachhinein darf ich sie so nennen, "klitzeklein-Papierstreifen-der-tiefsten-schwärzsten-heißesten-Hölle" vorgesehen!!

Wo produzieren die?
Wo machen die ihre Studien über die korrekte Anzahl dieser Papierfuzzelchen?
Äthiopien?!?!?

Egal! Macht nix! Schneide ich eben notfalls einen A4 Zettel in Streifen!
Was muss dieses Papierchen denn schon großartig können?!?!
Also weiter: Ich schieb das Tegelchen mit dem Wachs also in die Mikrowelle. (war für mich die bessere Lösung als lästiges erwärmen im Warmwasserbad)
Nun gut,.... 1 Minute sollte reichen, laut Beschreibung, also nach dem "Ping" des Nuklearofens stecke ich den Spachtel in die klebrige Masse, rühre herum und überlege kurz wie hoch eigentlich meine Lebensversicherung abgeschlossen ist.
Macht nix, jetzt gibt´s kein kneifen mehr, und ich schmier mir dieses Ekelzeug tatsächlich auf mein Schienbein, Richtung Knie auf meine Hautoberfläche. Schwerer Fehler!!!
Aua! Aua! Schmerz! Schmerz! Aua!

In diesem Moment hätte der Sanitäter warscheinlich auf Verbrennung dritten Grades getippt, hätte er aber nicht gekonnt,... weil ich weinend, vom ersten Schock zu Boden sank, mitsamt Papiertüchlein auf meinem Schienbein klebend!!

Heißwachs ist böse!!

Ich verzichte auf eine Schmerzensgeldklage gegen die Höllen-Herstellerfirma XY und bestelle mir morgen einen Epilierer!!!

3 Comments:

  1. Charlott, manchmal auch Mama&Papa said...
    autsch!!!

    ich liebe deinen humor...

    UND warte sehnsüchtig auf deinen erfahrungsbericht betr. epilierer!!!

    lg
    anja
    Ina said...
    Ich habe mich gerade kaputt gelacht! Schön haste das geschrieben, und irgendwie kann ich es total nachvollziehen!! :-) Bin gespannt auf Deinen Erfolg mit dem Epilierer ....

    LG Ina
    Anonym said...
    Ich liebe deine schreibweise, das fasziniert mich immer wieder!!!

    Ich hätte mich nicht an heißwachs rangetraut und werde es auch niemals tun =)

Post a Comment